15.- / 25.- / 35.-
MEXA wurde nach Gewaltausbrüchen in Obdachlosenunterkünften in São Paulo gegründet. Dabei erforscht das inklusive Kollektiv aus Müttern, LGBTIQ+ und Schwarzen Künstler*innen und Aktivist*innen die Beziehung zwischen Leben und Kunst, Strasse und Institution, Politik und Ästhetik. Nach der umjubelten Performance Pumpitopera Transatlantica, die die persönlichen Geschichten von MEXA mit der Thematik der Odyssee verband, kommt die mit Spannung erwartete neue Theaterarbeit nach der Premiere in Brüssel direkt nach Basel.
In Anlehnung an das letzte Abendmahl bereiten uns MEXA auf den Abschied eines ihrer Mitglieder vor – oder gar auf das Ende der ganzen Gruppe! Gemeinsam mit den Performer*innen nimmt ein Teil des Publikums an einer langen Tafel Platz, um zu essen. Gerichte und Geschichten wechseln sich ab, religiöse Anspielungen werden mit Erzählungen aus dem prekären Leben und von evangelikalen Kirchen in Brasilien verwoben. Uns erwartet glamouröse Unterhaltung, die uns selbstverständlich von allen Sünden der Welt befreit – diese kann auch Nacktheit beinhalten ...
Ein furioser und nachdenklicher Abend über die Verpflichtung, die Geschichten derer zu erzählen, die sie nicht erzählen können – und das Versprechen, sie weiterzuerzählen.
Dauer: 80 Minuten
Biografie
Mexa wurde 2015 nach Gewaltausbrüchen in sogenannten Obdachlosenunterkünften in São Paulo gegründet. Seitdem erforscht das Kollektiv aus Müttern, Schwarzen, trans und LGBTIQ*-Künstler*innen, Theaterleuten und Aktivist*innen Nähe- und Distanzverhältnisse von Leben und Kunst, Straße und Institution sowie Politik und Ästhetik.
Die Gruppe trat auf zahlreichen Bühnen und Festivals auf, darunter die 14. VERBO (2018), die 11. und 13. Tanzbiennale von Sesc (2019 und 2021), die 6. Mostra Internacional de Teatro (2020), das Panorama Raft Festival (2021), Arte Passagem (2022) und das Mamba Negra Festival (2022).
Ausserdem nahmen sie an den Ausstellungen Dance Stories (Kunstmuseum von São Paulo, 2020), Somos muit+s (Pinacoteca do Estado de São Paulo, 2021), Começo de século (Galeria Jaqueline Martins, 2021) teil. Im Jahr 2023 hatte Mexa mit der Show Poperópera Transatlântica in Berlin (Hau) Premiere, die auch auf dem Kunstenfestivaldesart (in Brüssel), in Lissabon (Bairro Alto Theater), in Hamburg (Kampnagel) und in Leeds (Transform Festival) gezeigt wurde. 2019 erhielt Mexa den Denilto Gomes de Dança Award in der Kategorie «visions of black and gender aesthetics». Seit 2016 ist Mexa Resident Group der Casa do Povo.
Credits
Kreation
MEXA
Regie und Dramaturgie
João Turchi
Performeance und Co-Kreation
Aivan, Alê Tradução, Anita Silvia, Daniela Pinheiro, Dourado, Patrícia Borges, Suzy Muniz, Tatiane Arcanjo
Videokunst, Videokreation und Technische Leitung
Laysa Elias
Regie und Bewegungsassistenz
Lucas Heymanns
Soundtrack und Sound Design
Podeserdesligado
Licht
Iara Izidoro
Produktion und künstlerische Leiterung
Lu Mugayar
Executive Producer
Francesca Tedeschi
Kostüm
Anuro Anuro e Cacau Francisco
Szenografie
Vão Arquitetura
Körperhaltung und Gestik
Daniela Pinheiro
Stimmliche Leitung
Dourado
Dramaturgische Zusammenarbeit
Gustavo Colombini
Forschung und künstlerische Beratung
Guilherme Giufrida
Produktion
MEXA
Ko-produktion
Kunstenfestivaldesarts, Casa do Povo, Kampnagel
Dank an
Esponja, Benjamin Serousse, Marcela Amaral, Felipe Martinez, Olivia Ardui